Der Großteil der Trampolinathleten befindet sich seit Oktober im Lockdown und hat damit keine Möglichkeit auf unserem Sportgerät zu trainieren. Einzig die Kaderathleten haben mit wenigen Wochen Ausnahmen die Berechtigung in der Turnhalle ihrem Sport nachzukommen. Allerdings fehlen weiterhin die Aussichten auf Wettkämpfe und somit auch die Möglichkeit, sich mit anderen Kontrahenten zu messen. Nachdem im vergangenen Jahr bereits erste Wettkämpfe online durchgeführt wurden, fand in der letzten Woche wieder ein solcher Wettbewerb statt. Er war an die Athleten gerichtet, die aktuell trainieren und somit ihre Übungen vorbereiten können.

Vom TB Ruit nahmen an dem online ausgerichteten Hessen Cup drei Athleten teil. Es starteten insgesamt über 100 Sportler aus mehreren Ländern. In der vergangenen Woche wurden die Übungen während der Trainingseinheiten gefilmt und dann auf der Plattform bereitgestellt. Die Kampfrichter waren sehr eifrig und haben alle Übungen bereits am Wochenende bewertet.
Jannick Scheibler, der erst seit vier Wochen wieder im Training ist, zuvor war auch ihm untersagt zu trainieren, zeigte gute Übungen und steigerte sich vor allem in der Höhe. Er belegte am Ende in der Altersklasse 11/12 den dritten Platz mit 69,64 Punkten und 0,25 Punkten Rückstand auf Platz zwei.
Ryan Eschke, der zwar im Bundeskader ist, aber dennoch eine Zwangspause einlegen musste, ist bereits etwas länger wieder auf dem Gerät. Er zeigte in der Kürübung einen neuen Schwierigkeitswert. Er nutzte den Wettkampf zur Vorbereitung auf den Qualifikationswettkampf zur Jugend-Europameisterschaft. Mit 78,91 Punkten wurde er mit 0,56 Punkten Rückstand ebenfalls sehr guter Dritter.
Simon Hoffmann, der aufgrund seiner Bundeskaderzugehörigkeit seit Oktober durchtrainieren konnte, ging in der Altersklasse 17/18 an den Start. Seine Kürübung verlief zwar nicht ganz nach Plan, dennoch konnte er sich mit 79,95 Punkten und deutlichem Vorsprung den Sieg in seiner Klasse holen.
Für alle drei war die Teilnahme an dieser Veranstaltung wichtig. Es ist zwar nicht die Atmosphäre wie bei einem richtigen Wettkampf, dennoch benötigen die Athleten diesen Reiz, um zu wissen, für was sie die ganze Zeit so hart trainieren.
Ein Bericht von T. Scheibler