
An dieser Stelle war geplant, die Berichterstattung zu den Vorbereitungen auf die Deutschen Meisterschaften zu starten. Vier Ruiter Athleten haben sich für die diesjährigen Meisterschaften, die in Leipzig geplant waren, qualifiziert. Simon Hofmann und Ryan Eschke sind aufgrund ihrer Bundeskaderzugehörigkeit, die sie im letzten Jahr erreicht hatten, automatisch qualifiziert. Magdalena Roos hatte die Norm zu den letztjährigen Meisterschaften, die abgesagt wurden, erreicht. Diese zählte auch als Voraussetzung zur Teilnahme im Jahr 2021. Jannick Scheibler musste als einziger die Qualifikationsnormen nachweisen. Da gerade keine Wettkämpfe für ihn stattfinden, erfolgte die Nominierung über die Landestrainer. In Trainingseinheiten wurden seine Übungen gefilmt und bewertet. Mit seinen erturnten Leistungen erfüllte er die Norm für die Meisterschaften. Weitere Athleten hatten keine Möglichkeit zur Qualifikation, da sie seit Mitte Oktober nicht mehr auf dem Gerät trainieren dürfen.
Die Ruiter Athleten befanden sich in der Vorbereitung auf die Wettkämpfe und waren alle vier hochmotiviert, endlich wieder an einem richtigen Wettkampf teilnehmen zu können. In dieser Vorbereitung erreichte die Athleten und Betreuer die Nachricht, dass die Veranstaltung aufgrund der Pandemieentwicklung abgesagt werden muss. Die Veranstalter konnten die Behörden nicht überzeugen, dass die geplanten Hygienemaßnahmen ausreichend sind. Diese Entscheidung ist für die Sportart vollkommen unbegreiflich. Vor allem wenn betrachtet wird, wie andere Sportarten ihren Wettkampfbetrieb durchführen dürfen. Trampolinturnen ist eine kontaktlose Individualsportart, bei der jederzeit ausreichend Abstand gehalten werden kann. Der Wettkampf war geplant mit max. 50 Personen gleichzeitig in einer großen Messehalle unter ständiger Einhaltung der AHA-Formel. Leider fehlt den Turnsportarten in Deutschland die Lobby, um eine solche Veranstaltung durchzubringen. Besonders ärgerlich ist dies für die Kaderathleten, die bis zu 14h pro Woche trainieren, denen erneut eine Möglichkeit zum Vergleich mit anderen Sportlern genommen wurde. Darüber hinaus ist die Symbolkraft katastrophal, wenn gleichzeitig z.B. im Fußball selbst Jugendmannschaften wieder in den normal Trainings- und teilw. Spielbetrieb einsteigen dürfen.
Ein Bericht von T. Scheibler